Eine lange Zeit ist’s her seit ich hier geschrieben habe.
Viel ist passiert. Sehr viel.

Und trotzdem bleibt mein Leben wie es ist: anstrengend.

Mit all den Leuten, denen man Rechenschaft schuldig sein könnte.
Mit all den Dingen, die man unbedingt – am besten gestern – noch erledigen muss.
Mit all den sinnlosen Gedanken, die einem die Hinrkapazität rauben.
Mit all den Verpflichtungen, die immer nur mehr statt weniger werden.
Mit all dem Scheiß, der Jahr für Jahr, Monat für Monat, Tag für Tag auf uns eindringt.

Manchmal könnte ich einfach kotzen – dann wiederum hat der Tag nicht genug Stunden, weil es gerade so geil läuft.
Auch das ist anstrengend. Immerwieder dieses hin und her und hin und her und hin und her.

Manchmal würde ich gerne im Bett liegen bleiben und den ganzen Tag schlafen – dann wiederum mag ich nicht mal an Schlaf denken, weil ich noch so viele tolle Sachen machen mag.
Auch das ist anstrengend.
Alles ist anstrengend:
– aufstehen
– liegen bleiben
– zur Arbeit fahren
– arbeiten
– Zuhause bleiben
– aufs Handy gucken
– mit Menschen kommunizieren
– nicht mit Menschen kommunizieren
– sich um sich kümmern
– sich nicht um sich kümmern
– freundlich sein
– scheiße sein
– essen
– trinken
– nicht essen
– nicht trinken
– Essen kochen
– Essen bestellen
– Essen einkaufen
– Hobbies nachgehen
– dumm rumsitzen
– denken
– schlafen
– ich-selbst-sein

Man versucht irgendwie über die Runden zu kommen, den Alltag zu meistern und nicht immer wieder daran zu scheitern man selbst zu sein.
Ich kann nicht aus meiner Haut….

 

Konkret habe ich nun eine kurze Therapie-Zeit hinter mir. Ich war in der Klinik in Merheim und eigentlich hat es mir auch sehr gut getan.
Aber aus alten Verhaltensmustern kommt man nunmal schwer raus.
Ich habe einen großen Teil meiner ToDo-Liste des Lebens abgehakt, aber es sind andere Dinge hinzugekommen.
Dinge, die ich wieder aufschiebe. Allerdings sind es diesmal Dinge, die nur für mich sind….nicht für Andere.
Ich weiß einfach nicht, wie ich das alles regeln soll. Eigentlich bräuchte ich einen eigenen Sekretär, damit dieser alles für mich regelt.
Na ja, nicht alles. Arbeiten gehen muss ich noch selbst. Aber meine Termine und Arztbesuche und und und…..
Damit ich nichts vergesse oder aufschiebe.

Denn auch Dinge aufschieben…..ist anstrengend.

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